Wenn Preise davonziehen: Warum Immobilien in der Schweiz unbezahlbar werden

Wenn Preise davonziehen: Warum Immobilien in der Schweiz unbezahlbar werden

Die Immobilienpreise Schweiz steigen seit Jahren deutlich schneller als die Löhne. Ein aktuelles Interview der Handelszeitung mit Donato Scognamiglio (IAZI) zeigt klar, dass sich die Immobilienpreise in vielen Regionen „völlig von der Lohnentwicklung abgekoppelt“ haben. (Quelle: Handelszeitung)

Dieser Beitrag erklärt, warum diese Entwicklung stattfindet, welche Daten die Situation belegen und was die wachsende Preis-Lohn-Schere für Wohneigentum in der Schweiz bedeutet.


1. Die Realität der Immobilienpreise in der Schweiz

In vielen Regionen – darunter Zürich, Zug, Luzern sowie die March und Höfe Region – steigen die Immobilienpreise Schweiz deutlich stärker als die Einkommen. Ein Beispiel aus dem Interview:

  • Ein Einfamilienhaus in Uster kostete vor einigen Jahren ca. 1.2 Mio. CHF
  • Heute kostet dasselbe Haus rund 2 Mio. CHF
  • Das entspricht einem Anstieg von etwa 65 Prozent

Die Einkommen haben sich nicht im gleichen Tempo entwickelt. Die Folge: Eigentum wird schwieriger erreichbar.

Quelle: Handelszeitung, Interview mit Donato Scognamiglio (IAZI), 2025

Grafik Immobilienpreise Schweiz
Die Preisentwicklung zeigt deutliche Unterschiede zwischen Löhnen und Immobilienkosten.

2. Datenlage: Was Studien und Institute berichten

2.1 IAZI Preisindex bestätigt Trend

Der IAZI-Preisindex zeigt, dass die Wohnimmobilienpreise auch 2025 weiter steigen. Eigentumswohnungen bleiben besonders stark gefragt. (Quelle: IAZI Preisindizes Q3 2025)

2.2 Bundesamt für Wohnungswesen (BWO)

Das BWO dokumentiert, dass die Preise seit dem Jahr 2000 je nach Segment zwischen 80 und 100 Prozent gestiegen sind. (Quelle: BWO Bericht)

2.3 Löhne wachsen nur leicht

Die Löhne entwickeln sich deutlich langsamer als die Immobilienpreise Schweiz. In einzelnen Branchen stagnieren die Einkommen inflationsbereinigt sogar.


3. Warum steigen die Immobilienpreise schneller als die Löhne

3.1 Wohnraummangel

Die Leerwohnungsquote liegt vielerorts auf einem Rekordtief. Zürich liegt beispielsweise bei etwa 0.1 Prozent. (Quelle: Swissinfo)

3.2 Kaum Bauland verfügbar

IAZI betont, dass die Verdichtung in der Schweiz vielerorts nahezu abgeschlossen ist. Die Bautätigkeit kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten. (Quelle: Finews)

3.3 Finanzierung bleibt attraktiv

Trotz gestiegener Zinsen bleiben Hypotheken historisch günstig. Das trägt zu einer anhaltend hohen Nachfrage bei.

3.4 Erbschaften und familiäre Unterstützung

Viele junge Käufer können Wohneigentum nur erwerben, wenn sie Unterstützung aus der Familie erhalten. Dies verstärkt soziale Unterschiede.


4. Die Folgen für Käufer, Eigentümer und Regionen

4.1 Eigentum wird zum Privileg

Für viele Haushalte wird Wohneigentum schwierig erreichbar. Die Immobilienpreise Schweiz entfernen sich immer weiter von den Einkommen.

4.2 Regionen entwickeln sich auseinander

Zürich, Zug und Schwyz verteuern sich massiv, während periphere Regionen stagniert bleiben. Dies führt zu einer räumlichen Ungleichheit.

4.3 Finanzielle Belastung nimmt zu

Strengere Tragbarkeitsregeln erschweren Hypotheken selbst für solide Einkommen.


5. Zukunftsaussichten für den Schweizer Immobilienmarkt

Solange die Nachfrage stabil bleibt und die Bautätigkeit gering, sind weitere Preissteigerungen möglich. Eine deutliche Entspannung ist kurzfristig nicht abzusehen.


Fazit

Die Immobilienpreise Schweiz steigen dynamisch, während die Löhne kaum mithalten. Diese Schere verändert den Markt nachhaltig. Wer heute kaufen, verkaufen oder investieren möchte, braucht eine realistische Einschätzung und regionale Expertise.

Mehr regionale Analysen gibt es hier: i24.ch


Quellen

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